Basierend auf den Erkenntnissen der mehrfach ausgezeichneten Nachhaltigkeitsplattform RESET.org finden Sie hier Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Trinkwasserqualität.
FAQ zur Qualität von Trinkwasser
Wie gut werden Trinkwasser und Wasser aus der Flasche bei uns kontrolliert?
Sowohl Trinkwasser als auch Flaschenwasser werden in Deutschland streng kontrolliert. Allerdings sind die Richtlinien der deutschen Trinkwasserverordnung strenger als die für Quell- und Mineralwasser. So legt die Trinkwasserverordnung insgesamt Grenzwerte und Qualitätsanforderungen für 53 mikrobiologische, chemische und physikalische Parameter fest.
Die Mineral- und Tafelwasserverordnung (Anlage 4 zu § 6a Abs. 1) zeigt, dass Trinkwasser auf mehr Schadstoffe geprüft wird als Mineral- und Quellwasser. Trinkwasser wird z. B. auf Pestizide geprüft, Mineral- und Quellwasser nicht. Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest von 22 Medium- und 30 stillen Mineralwassern erreichte keines der getesteten Produkte einen sehr guten Wert. Dass Leitungswasser mindestens genauso gut oder sogar besser ist, zeigt auch der Bericht des Bundesministeriums für Gesundheit und des Umweltbundesamtes von 2015 über die Qualität von Trinkwasser in Deutschland.
Aber Leitungswasser wird doch aus Abwasser gewonnen?
Das ist natürlich Unfug! 64 % unseres Leitungswassers kommt aus natürlichen Quellen (Grundwasser), 27 % aus Oberflächenwasser (Flüssen und Seen) und 9 % aus Quellwasser. Bevor es in unsere Leitungen kommt, wird es zudem durch verschiedene Verfahren zu Trinkwasser aufbereitet. Abwasser hingegen wird nach dem Klären in unsere Gewässer geleitet und somit wieder in den Kreislauf der Natur gegeben – nicht in unsere Rohre.
Hat Mineralwasser nicht einen erhöhten Mineraliengehalt?
Auch wenn oftmals mit dem erhöhten Mineraliengehalt in Mineral- und Quellwasser im Vergleich zu Leitungswasser geworben wird, ist die Menge zu gering, um tatsächlich gesundheitsrelevant zu sein. Eine Untersuchung zur ernährungsphysiologischen Bedeutung von Trinkwasser in Deutschland zeigt, dass Trink- und Mineralwasser zwar zur Mineralstoffbedarfsdeckung eines Menschen beitragen können, der Bedarf an Mineralstoffen aber überwiegend durch feste Nahrung gedeckt wird.
Wie kann die Qualität des Leitungswassers weiter optimiert werden?
Die Wasserversorger sind nur für die Trinkwasserqualität bis zu unserem Haus verantwortlich. Daher empfiehlt sich die Installation eines hygieneoptimierten Leitungssystems – etwa RAUTITAN von REHAU.
Aber auch das richtige Nutzungsverhalten kann im Alltag den Unterschied machen. Mit wenigen einfachen Maßnahmen, die auch von vielen Wasserversorgern empfohlen werden, kann man auch selbst einen Beitrag zum regelmäßigen Wasseraustausch in den eigenen Wasserleitungen und damit zu hygienisch reinem Trinkwasser leisten.