Schritt für Schritt: Ein Werksstandort auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit


Schritt für Schritt: Ein Werksstandort auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit

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Schritt für Schritt: Ein Werksstandort auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit

Wie schafft man es, einen Standort Stück für Stück mit umweltfreundlicher Energie zu versorgen? Reinhold Hoppe ist technischer Leiter in Feuchtwangen, am größten deutschen REHAU Produktionsstandort. Trotz der immer weiter steigenden Preise für Gas und Strom in Deutschland bewahrte er im vergangenen Winter einen kühlen Kopf. Denn er und sein Team sorgen bereits seit vielen Jahren mit einfallsreichen Energieprojekten dafür, dass am Standort besonders ressourcenschonend produziert werden kann.

REHAU RETURN

Mit kleinen Schritten etwas bewegen

„Unser Stromverbrauch ist in den vergangenen 14 Jahren um 44,4 Prozent gesunken. Das entspricht insgesamt einer Einsparung von rund 90 Millionen Kilowattstunden beziehungsweise gut 36.500 Tonnen CO2“, sagt Reinhold. Er erklärt, wie das gelingen kann: Wir haben mit einem Mix aus kleinen Maßnahmen begonnen, beispielsweise mit LED-Beleuchtung, Trockenkühlung, modernen Elektroantrieben und Pumpenanlagen oder Optimierungen beim Druckluftverbrauch. Immer wieder fragen wir uns, was noch besser gehen kann, um Energieverluste zu minimieren.“ Synergieeffekte zu nutzen erweist sich dabei als entscheidender Vorteil. Etwa die Kooperation mit einem Landwirt in unmittelbarer Nachbarschaft. Der betreibt, gut einen Kilometer entfernt, eine Biogasanlage und erzeugt damit mehr Biogas als er vor Ort nutzen kann.

Das überschüssige Biogas wird seit 2013 über eine eigene Leitung zu zwei großen Blockheizkraftwerken geführt. Der erzeugte Strom geht direkt ins Netz des Werkes, das seither komplett unabhängig von Erdgas ist. Auch im Sommer wird die gewonnene Wärmeenergie genutzt. Nicht zu Heizzwecken, sondern in Form umgewandelter Kälteenergie. Denn die Prozesskälte wird für den Herstellungsprozess benötigt. „In Kombination mit einer Absorptionskältemaschine gelingt es uns, die internen Kreisläufe optimal und effizient auszurichten“, erklärt der technische Leiter.

Auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit

Damit nicht genug. „Wir sind natürlich immer darum bemüht, den Effizienzgrad weiter zu erhöhen", sagt Reinhold. So soll auch die jüngste Kooperation dazu beitragen, mehr Energie zu sparen und mit Hilfe erneuerbarer Energien noch unabhängiger von den volatilen Energiepreisentwicklungen zu produzieren. Bis 2024 wird auf einer fünf Hektar großen Fläche des REHAU Geländes eine Photovoltaikanlage errichtet werden, deren erzeugter Strom direkt vom Werk abgenommen wird. Im Dezember sind dafür die Vereinbarungen mit den Stadtwerken Feuchtwangen festgehalten worden. Die Absichtserklärung beinhaltet darüber hinaus eine zusätzliche Fläche von fünf Hektar neben einem weiteren Werk. Knapp 20 Prozent des Energiebedarfes am Standort Feuchtwangen soll die Anlage künftig abdecken.

„Grüne“ Standorte weltweit

Die Photovoltaikanlage in Feuchtwangen ist ein Baustein der zahlreichen weltweiten Bestrebungen von REHAU, die eigenen Standorte klimafreundlich zu betreiben. Erst kürzlich hat der deutsche Standort in Erlangen/Eltersdorf einen Solarpark in Betrieb genommen. Mit zahlreichen Modernisierungen in den letzten Jahren hat es der Standort in Guntramsdorf, Österreich, geschafft, den ökologischen Fußabdruck mehr und mehr zu reduzieren. Darüber hinaus werden beispielsweise die Werke in Bleanau (United Kingdom), Tortosa (Spanien) und Klaipeda (Litauen) bereits vollständig mit grünem Strom aus lokalen Photovoltaik- oder Windkraftanlagen versorgt. Auch im mexikanischen Celaya gibt es eine solche Anlage. All diese Maßnahmen sind wichtige Meilensteine im Rahmen der REHAU Nachhaltigkeitsstrategie, um die Stromversorgung zunehmend auf umweltfreundliche Energiequellen umzustellen und den eigenen CO2-Fußabdruck noch weiter zu reduzieren.

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