Gemeinsam stark: REHAU Americas setzt auf Teamwork für mehr Ressourcen- und Energieeffizienz
Will ein Unternehmen seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern, muss es international denken und handeln. Valeria Gonzalez, Produktmanagerin und Nachhaltigkeitsbeauftragte bei REHAU für die Region Americas, und Alexa Arias, REHAU Werkleiterin in Kolumbien, sind beide unermüdlich im Einsatz, um das Thema Nachhaltigkeit in ihrer Region Schritt für Schritt voranzubringen. Das kolumbianische Werk wird beispielsweise mittlerweile vollständig mit Wasserkraft betrieben. Wie wichtig dabei Netzwerke, eine offene Innovationskultur und Teamwork sind, erzählen sie uns im Interview.
Valeria und Alexa, unsere erste Frage richtet sich an euch beide: Wie sieht eure Rolle bei REHAU aus und was motiviert euch?
Valeria: Ich bin Produktmanagerin für unsere Division Window Solutions Südamerika und verantwortlich für Nachhaltigkeitsprojekte in der Region Americas. Mich reizen vor allem neue Herausforderungen und zu sehen, wie Pläne reale Gestalt annehmen. Wichtig ist dabei vor allem das breite Netzwerk, das durch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Teams entsteht. Es passiert so vieles, da muss man ständig auf dem Laufenden bleiben.
Alexa: Ich arbeite seit 2010 bei REHAU und bin aktuell Werkleiterin in Manizales, Kolumbien. Im Werk bin ich jeden Tag, nicht nur wegen des Produktionsprozesses, sondern weil mir der persönliche Kontakt zu den Kollegen und Kolleginnen besonders wichtig ist. Für mich ist es eine große Motivation zu wissen, dass ich mit meiner täglichen Arbeit dazu beitrage, das Leben unserer Kunden zu verbessern. Die Zusammenarbeit mit meinem Team ist dabei entscheidend. Wir gehen die anstehenden Herausforderungen gemeinsam an und lösen diese.
Valeria, als Nachhaltigkeitsbeauftragte einer großen Region musst du sicher viele Fäden zusammenführen. Wie gehst du das an?
Valeria: Ja, das stimmt. Als zentrale Anlaufstelle koordiniere ich das Thema Nachhaltigkeit in der Region. Hierdurch stehe ich in regelmäßigem Kontakt mit den einzelnen Werkleitern und -leiterinnen wie Alexa und verschiedenen Abteilungen, um Ansätze zu identifizieren, Ideen zu entwickeln und weiterzuverfolgen. Dabei stimme ich mich auch eng mit meinen europäischen Kollegen ab und schaue mir die dort umgesetzten Projekte an. Denn im Prinzip treiben uns alle die gleichen Fragen an: Welche Möglichkeiten gibt es, den Energieverbrauch zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen? Natürlich sind diese je nach Region unterschiedlich. In Mexiko haben wir beispielsweise eine Photovoltaik-Anlage im Werk Celaya im Einsatz und Kolumbien nutzt Wasserkraft zur Energieversorgung.
Aber es geht uns nicht nur um unsere eigene Perspektive. Wir merken, dass viele unserer Kunden verstärkt Wert auf Nachhaltigkeit legen. Sie suchen häufig nach Anbietern, die das Thema konsequent verfolgen. Dies ist also am Ende auch eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit.
Die Herausforderungen und Gegebenheiten sind also regional stark unterschiedlich. Alexa, wie sieht das konkret in Kolumbien aus?
Alexa: Unser Fokus liegt auf der Senkung des Energieverbrauchs. Hierfür analysieren wir laufend neue Möglichkeiten und Prozesse. Beispielsweise haben wir kürzlich die Motoren für die Extrusion umgerüstet und das Druckluftsystem optimiert. Man muss kreativ sein und immer wieder neue Ideen entwickeln. Das klappt aber nur mit Teamwork, denn die effiziente Nutzung der Ressourcen liegt in der Verantwortung aller Mitarbeitenden und das auf allen Ebenen.
Das bedeutet, dass die Motivation des Teams, etwas mitzugestalten, auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist?
Alexa: Das ist richtig, die gegenseitige Inspiration und Motivation im Team ist unter anderem sehr wichtig für unseren Erfolg. Es ist schön zu sehen, dass sich unser Team aktiv einbringt und wir fördern bewusst die Formulierung neuer Ideen, zum Beispiel mit einem Vorschlagwesen. So erhalten wir viele sinnvolle Ansätze, wie alte Wasserhähne gegen neue sparsame Modelle auszutauschen, auf LED-Leuchten umzurüsten oder Druckluft für Reinigungsaufgaben bewusster einzusetzen. Natürlich sind das kleine Bausteine, aber in der Summe können sie viel bewirken. Wir begreifen die Mitarbeitenden als Experten auf ihrem Gebiet, die auch die besten Ideen für Verbesserungen liefern können. Dabei zählt wirklich jede Stimme. Das wirkt sich auch auf die Mitarbeiterzufriedenheit bei uns aus: Wir haben bereits zum zweiten Mal die „Great Place to Work"-Zertifizierung erhalten und waren auch das erste Land weltweit, das bei REHAU damit ausgezeichnet wurde.
Ihr setzt in eurem Werk auf Wasserkraft. Wie kam es dazu?
Alexa: Wir betreiben unser Werk in Kolumbien tatsächlich zu 100 Prozent mit Wasserkraft. Die Entscheidung einer Umrüstung wurde sorgfältig abgewogen, denn hier gibt es drei Hauptenergiequellen: Wasser, Kohle und komprimiertes Erdgas. Die letzten beiden Quellen liefern Energie aus Verbrennung, die nicht sozial- und umweltverträglich ist und aufgrund der begrenzten Reserven des Landes mittelfristig ein Risiko darstellt. Deshalb entschieden wir uns letztlich für die Wasserkraft.
Natürlich hat auch Wasserkraft seine Schattenseiten, die man im Blick behalten muss. Aber Kolumbien ist ein wasserreiches Land und die Stauseen werden unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen gebaut. Sie werden meist für den Tourismus genutzt, was zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beiträgt. Darüber hinaus fließt ein Teil der Erlöse in soziale Aktivitäten, wie dem Bau von Schulen oder Krankenhäusern oder der Verbesserung von Straßen, um auf diese Weise der Gemeinschaft etwas zurückzugegeben.
Herzlichen Dank, Valeria und Alexa, für dieses interessante Gespräch und weiterhin viel Erfolg!